Integration bedeutet Teilhabe sowie eine Balance von Geben und Nehmen. Voraussetzung dafür ist neben der Sprache die Teilnahme am Arbeitsleben und wirtschaftliche Eigenständigkeit. Integration ist ein beidseitiger Prozess, zu dem die Flüchtlinge etwas leisten müssen wie auch die aufnehmende Gesellschaft und ihre Institutionen.
Die Flüchtlinge sind hier in einer europäischen Kultur angekommen, in der fast alles ganz anders ist als sie es kennen. Und wir begegnen Menschen, die sich anders verhalten, als es uns vertraut ist.
In der Interkulturalität gibt es kein „gut“ oder „schlecht“, sondern ein „anders“. Und dieses „Andere“ gilt es kennenzulernen, wenn möglich ohne Bewertung. Um interkulturelle Kompetenz zu erlangen, müssen wir uns weiterbilden: Unterstützung auf diesem Weg bieten interkulturelle Seminare, Vorträge und Erfahrungsaustausch. Das liegt auch in der Eigenverantwortung jedes Einzelnen.
Die Aufgaben einer kommunalen Willkommenskultur sind die Bündelung der Angebote und Aktivitäten, Entwicklung einer Strategie, Kommunikation und Weiterbildung. Dadurch ergeben sich die interkulturelle Öffnung von Organisationen und Institutionen sowie die Förderung von interkulturellen Kompetenzen der Mitglieder und Bürger.
Wir brauchen neben des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements eine kommunale Willkommenskultur, die über Administration und operatives Geschäft hinausgeht.