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Was tun?

Mehr Klimaschutz braucht Stadt und Land

 

Nicht erst seit den verheerenden Überschwemmung in Griechenland und Libyen ist klar, Naturkatastrophen dieser Art werden häufiger und stärker. Zusammen mit den Bränden im Mittelmeerraum diesen Sommer sind sie ein Zeichen dafür, dass die Erwärmung der Erde infolge der Verbrennung fossiler Stoffe katastrophale Auswirkungen nach sich zieht.

Auch in unserer Region gab es 2009 in Korntal-Münchingen und 2010 in Gerlingen und Ditzingen schon Überschwemmungen. Solche Ereignisse können sich jederzeit auch in einem größeren Ausmaß wiederholen. Es ist daher ein dringende Notwendigkeit, sich für mehr Klimaschutz einzusetzen. Dabei kommt der Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen eine besondere Bedeutung zu.

Auf der großen politischen Bühne wird dies z.B. durch das vom Kabinett bereits beschlossene Solarpaket vorangetrieben. Das Solarpaket enthält einen ganzen Erguss von Entbürokratisierungen für die Solarenergie. Es wird leichter für Unternehmen, Landwirte, Kommunen, Bürger und Bürgerinnen in die Photovoltaik zu investieren. Es erleichtert auch Mietern, ihren erzeugten Strom aus einer Gemeinschaftsanlage zu nutzen oder ein Balkonkraftwerk zu betreiben. Insbesondere in Gerlingen ist in Bezug auf die Photovoltaik noch viel Luft nach oben, was unverständlich ist, da sich eine Solaranlage auf dem Dach nach einigen Jahren amortisiert und anschließend Gewinn abwirft.

In Gerlingen findet nun am Samstag, den 23. September, 10-16 Uhr in der Stadthalle der von der Stadt organisierte Ersten Gerlinger Klimatag statt, wo sich Bürgerinnen und Bürger über Klimaschutzmaßnahmen informieren können. Das ist ein sehr wichtiges Signal, denn sehr viele klimarelevanten Fragen werden vor Ort in den Kommunen entschieden, sei es die kommunale Wärmeplanung, die Förderung von Balkonkraftwerken, die Begrünung oder Entsiegelung von Flächen, Fragen zur Mobilität, Hochwasserschutz, etc. Wer sich aktiv für mehr Klimaschutz einsetzen möchte, hat dazu bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr die Gelegenheit, sich in den Gemeinderat oder Kreistag wählen zu lassen. Wer kandidieren möchte, läßt sich in eine Wählerliste eintragen. Das ist allemal besser, als sich anzukleben und völlig legal.

Ewald Bischoff

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