Zur Zeit erleben wir eine Krise. Das ist nicht neu, Krisen gab es schon immer. Im letzten Jahrhundert hatten wir die Kubakrise, wo der Einsatz von Atomwaffen erwogen wurde, die Ölkrise mit autofreien Sonntagen (die Älteren werden sich erinnern), vor etwas mehr als 10 Jahren hatten wir die Finanzkrise, die Geld und Jobs gekostet hat. Diese Krisen hatten etwas gemeinsam – sie gingen vorüber. Nun haben wir die Coronakrise, auch sie wird irgendwann vorüber gehen. Eine Krise die uns noch auf Jahre oder Jahrzehnte beschäftigen wird ist aber die Klimakrise. Nach dem dritten heißen und trockenen Sommer in Folge spüren wir dies in Mitteleuropa auch am eigenen Leib und sehen nicht nur die Eisbären am Nordpolarmeer schwitzen, sondern wir schwitzen selber. Was kann man dagegen tun (mal abgesehen davon das Treibhausgas CO2 einzusparen, z.B. durch Radfahren)?
Eine Möglichkeit die Temperatur in seiner Umgebung erträglicher zu machen ist möglichst viel Grün anzupflanzen. Warum nicht das (Garagen-)Dach oder die Fassade begrünen? Die Stadt Gerlingen fördert diese Maßnahmen ebenso wie die Entsieglung asphaltierter oder betonierter Flächen. Auch ein schattenspendender Baum oder Büsche im Garten verbessern das Mikroklima, binden CO2 und Staub.
Das Grün braucht jedoch in den trockenen Zeiten Wasser. Die Mitarbeiter des Bauhofes hatten in diesem Sommer alle Hände voll zu tun um das städtische Grün mit Wasser zu versorgen. An dieser Stelle einen herzlichen Dank dafür.
Wer ein Eigenheim mit Garten besitzt, kann sich überlegen eine Zisterne zu nutzen. Diese sollte etwas größer sein als die übliche Regentonne, da auch die trockenen Phasen länger dauern. Vielleicht schlummert noch ein nicht mehr benötigter Öltank im Erdreich oder Keller. Dieser läßt sich umrüsten auf Regenwasserspeicherung. Es gibt solche Systeme jedoch auch im Handel. Man spart nicht nur die Gebühr für das Trink-, sondern auch die für das Abwasser. Und bei der Niederschlagswassergebühr gibt es eine Ermäßigung, da die Kanalisation bei Starkregen entlastet wird. Eine Amortisation der Investition wird dadurch jedoch nicht so schnell erreicht, daher wäre es schön, auch für diese Maßnahme eine Förderung zu erhalten.
Dr. Ewald Bischoff