„Nie stand mehr auf dem Spiel“, so lautete eine der Kernaussagen des Weltklimarates IPCC im Februar 2022. Deutlich wurde unterstrichen, dass der Klimawandel eine Gefahr für das Wohl der Menschheit und des Planeten ist. Die Gefahr sei wesentlich höher als bisher eingeschätzt. Nochmals wurde betont, dass wir nur noch ein Zeitfenster bis Ende dieses Jahrzehnts haben, um wenigstens ernsthafte Versuche zu unternehmen, das beim Weltklimagipfel von Paris festgelegte 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Völlig zu Recht hat die baden-württembergische Landesregierung daher bei der Novellierung das Ziel, die Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen, von 2050 auf 2040 vorverlegt.
Diese Verpflichtung gilt es nun, auf den Landkreis zu übertragen. Dies wiederum bedeutet, dass der Kreis Ludwigsburg seine Anstrengungen im Klimaschutz intensivieren und beschleunigen muss. Die Kreistagsfraktion der Grünen hat daher einen Antrag gestellt, der die Klimaschutzpolitik in den Sektoren Verkehr, Gebäude, Energie und Wärme, sowie Landwirtschaft und Beschaffungswesen im Landkreis und in den Kommunen deutlich voranbringen soll.
Aus Sicht der Antragsteller muss zukünftig jede Maßnahme, jedes Projekt des Landkreises einen Klimacheck durchlaufen. Anders wird es sehr schwer werden, die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Da der Klimawandel bereits jetzt beispielsweise zu längeren Hitzeperioden führt und auch die Zahl der Unwetter zugenommen hat, wie 2021 im Ahrtal, ist es dringend geboten Klimaanpassungsstrategien zu entwickeln. Gerade in einem so dicht besiedelten Raum wie der Kreis Ludwigsburg, sind derartige Strategien unerlässlich.
Darüber hinaus hat der völkerrechtswidrige Krieg Russlands deutlich gemacht, dass die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen auch ein sicherheitspolitisches Risiko darstellt.
Anhand des Antrags soll die Landkreisverwaltung darstellen, wie die notwendigen verstärkten Anstrengungen im Klimaschutz umgesetzt werden.
Die einzelnen Punkte des Antrags finden Sie unter www.kreistag-gruene.de