Einige Gerlinger Grüne nutzten die Gelegenheit und nahmen am 1. Juli an der Exkursion auf die Schwäbische Alb mit der VHS Korntal-Münchingen/Gerlingen und unserem Landtagsabgeordneten Markus Rösler teil. Bei angenehmen sommerlichen Temperaturen wurden wir von einer Geologin im Biosphärengebiet in Gundelfingen empfangen. Die Besonderheiten der Landschaft mit ihren mageren trockenen Böden wurden uns von ihr kurzweilig nahegebracht. Das Biosphärengebiet erstreckt sich vom Albtrauf, mit den Streuobstwiesen im Albvorland, bis ins Donautal und enthält im Herzen des Gebiets den ehemaligen Truppenübungsplatz bei Münsingen. Der vorherrschende Kalkstein lässt Wasser sehr schnell versickern und so entstehen von Wacholderbüschen geprägte Magerwiesen – die ökologisch sehr wertvoll sind und wo zum Teil auch seltene Orchideenarten gefunden werden können – sowie ausgedehnte Buchenwälder.
Typisch für diese Landschaft ist die Bewirtschaftung mit Schafherden, die die Wacholderheiden vor Verbuschung bewahren und die für die regionalen Produkte Fleisch und Wolle sorgen. Ein sehr eindrucksvoller Besuch bei der Schäferfamilie von Mackensen brachte uns gelebten Naturschutz nahe. Ein schönes Beispiel dafür, wie eine andere, moderne und eigentlich ursprüngliche Art von Landwirtschaft gelebt werden kann.
Alles wurde umrahmt von den Informationen unserer Reiseleiterin und Markus erklärte uns das Einmaleins der Biosphärengebiete und ihre Besonderheiten. In Deutschland existieren aktuell 16 UNESCO-Biosphärenreservate. Diese repräsentativen Landschaften beschreiben einen ganz bestimmten Teil der Biosphäre, der zu erhalten und vor allem zu entwickeln ist.
Das aktuelle Thema Wolf erläuterte Markus ausführlich unter anderem mit Blick auf die wichtige Funktion der Herdenschutzhunde zum Schutz der Schafherden. Die gelungene Veranstaltung macht Lust auf die nächste Exkursion in unserem schönen Ländle.
Annika Gutekunst und Ewald Bischoff