Wenn Verdi in seiner Oper Rigoletto „La donna è mobile“ erklingen lässt, dann ist das nicht die Begeisterung für die Anreise einer liebreizenden Frau zum Konzert nach Verona. Gleichwohl kann man von Gerlingen aus sehr gut mit dem E-Auto zur Opernaufführung in die Arena von Verona reisen, um Verdis Musik zu genießen. Mit diesem weiteren Erfahrungsbericht im GAZ wollen wir für den Umstieg auf Autos mit Elektroantrieb werben.
Von Gerlingen nach Verona (ca. 600 km) benötigt man mit dem Auto rund 7 Stunden Fahrzeit. Die Alternative mit dem Zug war an unseren Reisetagen (nur noch) eingeschränkt möglich. Ein Flug Stuttgart-Verona und zurück verbraucht laut Atmosfair pro Kopf 195 kg CO2.
Wir sind an einem Freitagabend nach der Arbeit losgefahren, gerade so rechtzeitig, um in Kempten im La Strada zu Abend zu essen und anschließend im Hotel einzuchecken. Für die E-Ladesäule am Hotel hatten wir vorab eine Reservierung, so dass das E-Auto am darauffolgenden Morgen wieder mit 100 % Ladung zur Verfügung stand.
Am Samstag ging es über den Fernpass (eine kurze Kaffee-Pause am Rasthof – parallel am Schnellader) und den Brenner zunächst nach Bozen. Während der Mittagspause in der historischen Altstadt konnten wir das Fahrzeug direkt am Eingang zur Fußgängerzone laden. Ein Aufladen war zwar nicht erforderlich, wir hätten aber andernfalls einen recht weit entfernten Parkhaus-Parkplatz ansteuern müssen. Bei Ankunft im Hotel oberhalb Veronas konnte das Auto auf dem hoteleigenen Parkplatz abgestellt und erneut (kostenfrei) über Nacht geladen werden.
Bei der Rückreise am Montag – mit „Umweg“ entlang des Ostufers des Gardasees – machten wir Mittagspause an der Etsch in Brixen. Noch bevor das Mittagessen eingenommen war, war die Batterie zu 100 % geladen. Der kurze Stopp am Schnellader in Merklingen war vermutlich für die Batterie nicht erforderlich, für uns schon. Mit der Wallbox zuhause stand das Auto am Dienstag dann wieder für den Weg zur Arbeit zur Verfügung.
An den notwendigen Ladeorten gab es sowohl in Deutschland, Österreich wie auch in Italien ausreichend viele freie Schnellader. Die Bezahlung mit Kreditkarte oder Ladekarte bzw. App war völlig unproblematisch. Die Ladeinfrastruktur der Hotels war einfach und leistungsfähig.
Die Opernaufführung war übrigens großartig und auch in der City von Verona hätte es ausreichend Lademöglichkeiten in der Innenstadt gegeben.
Frank Straile