Vergangene Wochen fanden in Gerlingen gleich zwei Vernissagen statt.
Den Anfang machte das Stadtmuseum mit der Ausstellung: „Komm mit ans Meer“. Sie ist etwas Besonderes, da sie die erste Ausstellung im Stadtmuseum ist, die für Kinder konzipiert wurde. Die bisherigen Ausstellungen hatten zwar immer auch ein Angebot für Kinder, richteten sich aber in erster Linie an Erwachsene.
Ausstellungseröffnung „Komm mit ans Meer“ im Museumshöfle mit den SchokokidsNachdem das Wetter kurzfristig ein Nachsehen hatte, konnte die Eröffnung unter den blühenden Rosen im Höfle des Museums stattfinden. Nach den Grußworten des Ersten Beigeordneten Stefan Altenberg und einer Einführung durch die Leiterin des Museums Dr. Birgit Knolmayer, nahm der Kinderchor „Schokokids“ die zahlreichen Gäste mit auf das Abenteuer, Piraten daran zu hindern, alle Farben zu stehlen. Einsetzender Regen lenkte die Besucherinnen und Besucher dann zurück ins Haupthaus, wo ein Buffet mit Leckereien wie zum Beispiel einem „Fantakuchen“ wartete. Die Ausstellung zeichnet sich neben zahlreichen Informationen zum Thema Meer durch viele Mitmachstationen aus, die von den Kindern sofort ausprobiert wurden. Auch der Kulturkiosk wurde passend zum Motto umgestaltet. Ein kleiner Sandstrand mit Liegestühlen verströmt schon fast Urlaubsatmosphäre.
Die zweite Vernissage fand in der Volkshochschule statt. Die Schülerinnen und Schüler der Stufe 12 des Leistungskurses Kunst des Robert-Bosch-Gymnasiums haben sich die vergangenen zwei Jahre intensiv mit unterschiedlichen Genres der Kunst, wie zum Beispiel dem Stillleben, der Aktmalerei und der Architektur (und hier besonders dem Bauhaus) beschäftigt. Nach der schriftlichen Abiturprüfung ergab sich in Zusammenarbeit mit der VHS die Möglichkeit, aus den entstandenen Kunstwerken eine Ausstellung zu konzipieren.
Eröffnet wurde die Vernissage durch Carolin Renn, die Leiterin des Fachbereichs Kunst der VHS, die auch die Initiatorin der Ausstellung ist. Almut Peischl, die für den LK verantwortliche Lehrerin, bot einen kurzen Überblick über die bearbeiteten Themen. Im Anschluss bestand beim Rundgang die Möglichkeit, mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch zu kommen. In der Eröffnung durch die Schülerinnen und Schüler wurde spaßeshalber gesagt, man sei auch für Preisvorschläge offen. Beim Rundgang durch die Ausstellung fand ich den Gedanken nicht abwegig. Überall ist Talent zu entdecken und wer weiß: vielleicht ist eines der Bilder später einmal ein Frühwerk eines bedeutenden Kunstgenies? Besonders gefallen haben mir die Architekturmodelle für öffentliche Freiflächen. Hätte Gerlingen gerade einen Platz zu gestalten, ließen sich die Entwürfe direkt als Vorschläge einbringen.
Machen Sie sich doch selbst ein Bild und besuchen Sie die Ausstellungen! Vielen Dank an alle, die zum Gelingen der beiden Ausstellungen beigetragen haben.
Angela Neuburger-Schäfer
Modelle zur Gestaltung von Freiflächen in der Ausstellung des LK Kunst in der VHS.