Ein Schritt zur Sichtbarkeit im neuen Wohngebiet Bruhweg II
Auf dem Rathausplatz war ich am 8. März für die Grünen im Einsatz – passend zum Weltfrauentag. Ein Tag, der uns daran erinnert, wie wichtig Gleichberechtigung ist. Dabei kamen wir mit vielen Menschen ins Gespräch, und ein Thema stieß auf große Resonanz: die Benennung von Straßen nach Frauen im neuen Wohngebiet „Bruhweg II“.
Warum Straßennamen nach Frauen?
In Gerlingen gibt es nur drei Straßen, die nach Frauen benannt wurden – und das auch nur mit Vornamen. Das zeigt, wie wenig Frauen in der öffentlichen Erinnerung gewürdigt werden. Dabei haben sie in Kunst, Wissenschaft, Politik und sozialen Bewegungen ebenso Großes geleistet wie Männer. Ihre Namen sichtbar zu machen, ist ein Zeichen der Wertschätzung und Gleichberechtigung.
Deshalb habe ich einen Vorschlag bei der Stadtverwaltung eingereicht: Acht Straßen im neuen Wohngebiet sollen nach bedeutenden Frauen benannt werden. Straßennamen sind Teil unseres kollektiven Gedächtnisses – sie beeinflussen, an wen wir uns erinnern und wen wir als Vorbilder sehen.
Positive Resonanz und neue Ideen
Während unserer Aktion zum Weltfrauentag wurde deutlich: Viele wünschen sich mehr Frauen in der Straßenbenennung. Einige erinnerten sich an starke Frauen aus unserer Stadtgeschichte, andere nannten bekannte Namen aus Kultur und Wissenschaft. Diese breite Unterstützung zeigt, dass wir mit unserem Anliegen einen Nerv getroffen haben.
Unser Vorschlag ist erst der Anfang. Der Gemeinderat entscheidet in den kommenden Monaten über die Straßennamen. Doch je mehr Menschen sich für dieses Thema starkmachen, desto größer sind die Chancen, dass unser Vorschlag umgesetzt wird.
Ein Zeichen setzen – für heute und die Zukunft
Indem wir Straßen nach Frauen benennen, machen wir ihre Leistungen sichtbar und schaffen Vorbilder für kommende Generationen. Gleichstellung beginnt im Alltag – und dazu gehört auch, wessen Namen auf Straßenschildern stehen.
Außer Konkurrenz (Straßen können nur nach historischen Persönlichkeiten benannt werden) wurden dreirei bemerkenswerte Frauen genannt: Lara Barnic und Judith Stürmer aus Gerlingen, beide früher aktiv im Gemeinderat und engagiert fürs Gemeinwesen. Und unsere Grüne Außenministerin Annalena Baerbock, die mit ihrer feministischen Außenpolitik Deutschland neue Bedeutung verleiht.
Wir bleiben dran! Wer weitere Vorschläge hat, kann sich gerne melden. Gemeinsam können wir Gerlingen ein Stück gerechter gestalten.
Ulrike Stegmaier