Bericht zur Veranstaltung vom 10.01.2024 (Teil 2)
Nach Sandra Detzer referierte vor den rund 70 Zuhörern und Zuhörerinnen Eric Rüland, Geschäftsführer der RCT Power GmbH, über die Möglichkeiten selbst produzierten Solar-Strom in Batterien zu speichern, um ihn dann z.B. nachts zu nutzen. Derzeit seien in Deutschland bereits über eine Million Batteriespeicher mit einer Leistung von insgesamt 9,16 GWh installiert. Eric Rüland führte aus, dass sein Unternehmen die hochmodernen Speicheranlagen in Augsburg produziert. So werden zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen. Er erläuterte, dass die Kombination aus Photovoltaik, Stromspeicher, Wärmepumpe und Kfz-Ladestation optimal sei, um zwischen 89,7 und 100 % Kostenersparnis zu erzielen. Weiter führte er aus, dass für eine Solar-Anlage mit Batterie Kosten zwischen 23.000 (10 kW) und 41.660 EUR (20 kW) anfallen.
Anschließend erläuterte Mathias Angermeier, Eigenheimbesitzer aus Korntal, Kosten, Nutzen und Betrieb der beiden PV-Anlagen seiner Familie. Bei den 2016 installierten Anlagen dürften die Investitionskosten nach rund 10 Jahren amortisiert sein. Er erklärte, dass die zunächst aufwändige Bürokratie seit 2022 vereinfacht worden sei. Mathias Angermeier hob hervor, dass er Anlagen mit bis zu 25 Jahren Garantie installiert hat und die prognostizierten Strom-Erträge erreicht werden. Dabei optimiert er und seine Familie mit technischen Einrichtungen (intelligente Steckdosen und Wallbox) die Nutzung des eigenen Stroms sowie den Bezug vom Energieversorger (dynamischer Tarif). Er habe seit 2016 in Korntal bereits 63.402 kWh Strom erzeugt und so gegenüber Braunkohle 76,1 t und gegenüber Gas 19 t CO2 eingespart.
Zur Abrundung erklärte Thomas Mosebach, Geschäftsführer der Gerlinger Mosebach Heizungsbau Sanitäre Anlagen GmbH und Gemeinderat, aus Sicht des örtlichen Handwerkers den Einsatz von Wärmepumpen. Thomas Mosebach hatte eine moderne Wärmepumpe zur Anschauung in die Aula mitgebracht und erläuterte deren Funktionsweise und ihre verschiedenen Betriebsarten. Dabei hob er hervor, dass Wärmepumpen für Neubauten, für Bestandsgebäude und zunehmend in Mehrfamilien-Häusern funktionieren. Dabei sei eine sorgfältige Planung und Simulation sehr wichtig für die erfolgreiche Umstellung. Auch Thomas Mosebach bestätigte, dass mit Strom zuverlässig, kostengünstig und zukunftsfähig geheizt wird.
Frank Straile