Am 29.9.2025 war Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin bei PETA in Gerlingen zu Gast. PETA hatte den Tierwohlskandal auf zwei Gerlinger Höfen angezeigt und zur Aufklärung beigetragen. Wir wollten wissen, was die Gerichte entschieden haben, was die Entscheidung bedeutet und was wir als politische Partei tun können, um uns in Gerlingen für mehr Tierwohl einzusetzen.
Über den Vorgang selbst hatten wir hier im GAZ bereits berichtet. Die Vertreterin von PETA warb dafür, dass wir Bürger*innen die betroffenen Höfe beobachten sollen, um bei erkennbaren Missständen behördliche Hilfe oder ggf. Unterstützung von PETA zu erbitten. Sie wies aber auch sehr deutlich darauf hin, dass es natürlich nicht zulässig sei fremdes Eigentum zu betreten. Zudem können man z.B. nach dem Landesinformationsfreiheitsgesetz Auskünfte von Behörden erhalten, auch über die Kontrolle von Tierhaltern. Wie bereits die Grünen warb auch Lisa Kainz dafür als Verbraucher*in sorgfältig auszuwählen, wo man welche Produkte einkauft und zu prüfen, wie man sich auf eine gute Qualität verlassen kann. PETA fordert zudem ein Tierhaltungsverbot.
Anders als die Grünen geht PETA in seinen Forderungen einen großen Schritt weiter. PETA empfiehlt auf eine vegane Lebensweise umzusteigen, für Tierwohl und für mehr Klimaschutz. Einig waren wir uns, dass Angebote für alle Ernährungsarten wichtig sind, z.B. auch in Kantinen und Mensen.
Lisa Kainz stand den Mitgliedern auf der gut besuchten Veranstaltung für Fragen zur Verfügung und wir konnten viele Perspektiven ausführlich gemeinsam diskutieren. Wir bleiben an diesem Thema dran und mit PETA im engen Austausch.
Frank Straile
Ortsverbandssitzung mit Mitgliedern und Lisa Kainz von PETA (Dritte von links) zum Thema Tierwohl in Gerlingen