Ein wichtiges Thema der letzten Gemeinderatssitzung war der Beschluss der Kindergartenbedarfsplanung für das Jahr 2025/2026. Dabei waren erfreuliche Informationen zu vermelden. Erneut kann jedem Kind in Gerlingen ein Platz in einer Kindergarteneinrichtung angeboten werden. Darüber hinaus entspannt sich langsam der Personalengpass, so dass die Aushilfe durch die Sozialstation zurückgefahren werden kann. Hier tragen die Bemühungen der letzten Jahre Früchte, Fachkräfte auszubilden. Dass hier gute Arbeit geleistet wird beweist auch, dass die meisten Ausgebildeten anschließend an die Ausbildung bei der Stadt bleiben möchten.
Ein weiterer Punkt war die Beauftragung einer Konzeptentwicklung für die Gestaltung der Ganztagsbetreuung in den Grundschulen. Wie Sie vielleicht gelesen haben, gilt ab dem Schuljahr 2026/2027 ein Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung. Wie dieser nun umgesetzt wird, soll zusammen mit allen Beteiligen in einem moderierten Prozess ausgearbeitet werden. Dieses Vorgehen erachten wir als sehr wichtig, weil hier alle Beteiligten darüber diskutieren, wie eine gute Schulbetreuung aussieht und wie dies in Gerlingen zu erreichen ist.
Mehrere technische Punkte rundeten die Sitzung ab. So wurden für das Rathaus die Fortschreibung des Brandschutzkonzepts und die Tiefbauarbeiten im Nanetteweg sowie in der Studentenallee beschlossen.
Auch die Fachplanerleistungen für das Stadtmuseum standen zur Diskussion. Hier hat unsere Fraktion nicht einheitlich abgestimmt — obwohl für uns alle außer Frage steht, dass das Museum saniert werden muss. Jedoch sind wir uns über die Reihenfolge der einzelnen Schritte nicht einig geworden und erhoffen uns jetzt genauere Informationen aus dem Ergebnis der weiteren Planung.
Neben den offiziellen Tagesordnungspunkten der Sitzung möchte ich noch über zwei Themen aus der Stadt berichten, die angesprochen wurden und Ihnen vielleicht schon selbst aufgefallen sind.
Neustrukturierung des Fußwegs entlang der Hauptstraße, das Schild leitet auf den verbreiterten Weg entlang der Gebäude.So steht seit Neuestem in der Hauptstraße auf Höhe der Einmündung zur Eltingerstraße am äußeren Rand der Außenbestuhlung der dortigen Gastronomie ein Blumenkübel mit einem zur Gebäudeseite weisenden Fußgängersymbol. Hier wurde der Gehweg neu organisiert. Bisher führten auf beiden Seiten der Außengastronomie Wege entlang, die jeweils sehr schmal waren. Nun wurde die Bestuhlung näher an den Fahrbahnrand verlegt, der Gehweg auf dieser Seite gesperrt und dafür der Durchgang entlang des Gebäudes verbreitert. Somit kann die Stelle auch unproblematisch zum Beispiel mit Kinderwägen passiert werden.
Debatte um die „Rot-Kreuz-Kastanie“ auf dem Platz am Alten Schulhaus mit neuer Holzabdeckung.Außerdem wurden auf dem Beet um die „Rot-Kreuz-Kastanie“ auf dem Platz am Alten Schulhaus Holzbretter angebracht. Hier handelt es sich nicht um temporäre Sitzgelegenheiten etwa für ein Public Viewing zum bevorstehenden Pokalfinale, wie ich zuerst vermutet habe, sondern um eine gestalterische Maßnahme des Grünflächenamts. Nachdem es in den letzten Jahren nicht gelungen ist, das Beet erfolgreich zu bepflanzen, wurde nun die Holzplanken gewählt, um die Fläche ansehnlicher zu gestalten. Auf meine besorgte Frage zur Wasserversorgung der Kastanie wurde mir versichert, dass die Bretter keine Auswirkung darauf hätten. Da durch die Baumkrone hier sowieso nicht genügend Regenwasser ins Erdreich gelangen würde, müsse der Baum sowieso gegossen werden. Gleichwohl sehe ich die Abdeckung kritisch. Zum einen ist es derzeit Praxis, Stadtbäume umgebende Flächen zu entsiegeln (und nicht noch weiter zu versiegeln). Zum anderen dürfte sie die Belüftung und die Temperaturregulierung des Bodens um das Wurzelwerk beeinträchtigen. Da ich jedoch keine Gärtnerin bin, vertraue ich auf die Expertise unseres Grünflächenamts. Sicher wird alles unternommen, um die Kastanie bestmöglich zu pflegen.
Angela Neuburger-Schäfer