video_label

Weltklimakonferenz in Durban: Zwiespältige Ergebnisse - Strategiewechsel nötig

Der Klimaschutz ist mit den Beschlüssen von Durban nicht weitergekommen. Es ist zwar ein Erfolg, dass alle Länder erklärt haben, ein gemeinsames Abkommen verhandeln zu wollen, es wurde aber die Chance vertan, einen echten Durchbruch zur Begrenzung der Erderwärmung auf unter zwei Grad hinzubekommen.

Die getroffenen Entscheidungen sind unzureichend und die wirklich erforderlichen wurden vertagt. Das Kyoto-Abkommen wurde bis 2015 verlängert. Wie aber ein Kyoto-II-Abkommen oder ein neuer Weltklimavertrag aussehen soll, bleibt unklar. Der dringend benötigte Klimafonds kommt viel zu spät. Es bleibt zudem offen, woher die notwendigen Mittel in Höhe von 100 Mrd. Euro ab 2020 konkret kommen sollen.

Erfreulich ist - das hat Durban gezeigt -, dass es unter den Staaten der Welt eine große Mehrheit für den Klimaschutz gibt.

Der Kompromiss, der in letzter Minute verabschiedet wurde, wird nur dann tragfähig sein, wenn es die volle Unterstützung derjenigen Staaten behält, die diesen Kompromiss erst möglich gemacht haben: Die Europäische Union und die Entwicklungsländer.

Notwendig ist jetzt ein Strategiewechsel, in der eine  Allianz der Vorreiter vorangeht. Es muss Druck auf die Verweigerer von verschiedener Seite geben: Einerseits im Rahmen der weiteren Verhandlungen, andererseits durch das erfolgreiche Beispiel der Vorreiter, die zeigen müssen, dass Klimaschutz Chancen für neue Jobs schafft und unabhängiger von Rohstoffimporten macht.

Wir Grünen setzen uns dafür ein.

expand_less