Am 28. April 2016 stimmte der Bundestag über zwei Gesetzesentwürfe für ein generelles Fracking-Verbot ab, die die grüne Bundestagsfraktion gemeinsam mit den Linken initiiert hatte. Fast alle Abgeordneten der Großen Koalition stimmten dagegen, obwohl sie stets versichern, dass es beim Schutz der Gesundheit der Menschen, der Umwelt und des Trinkwassers keine Kompromisse geben dürfe.
Seit Jahren gibt es großen Widerstand in der Bevölkerung gegen Fracking. Die Technik führt zu Grundwasser- und Luftverschmutzung und erhöht die Erdbebengefahr. Außerdem besteht der Verdacht, dass die Erdgasförderung, die mit Hilfe von Fracking erfolgt, zu erhöhten Krebsraten führt.
Zwar werden die beim Fracking entstehenden giftigen Bohrschlämme nach Skandalen über schlecht abgedichtete Gruben inzwischen aufbereitet und auf Sonderdeponien entsorgt, doch das giftige Lagerstättenwasser verpressen ExxonMobil und Co. aus Kostengründen unter die Erde. Welche langfristigen Auswirkungen diese riskante Praxis auf die Umwelt hat, wird man voraussichtlich erst in Jahrzehnten wissen.
Die Erdgasförderung mit Hilfe von Fracking steht auch im Kontext mit dem erst kürzlich unterzeichneten Pariser Klimavertrag wegen der besonders klimawirksamen Methanemissionen nicht gut da. Ein Großteil der fossilen Energien muss in der Erde bleiben, wenn die in Paris formulierten Klimaziele erreicht werden sollen.
Wir Grünen vor Ort unterstützen die grüne Bundestagsfraktion in ihrem Bemühen, den Druck für ein Fracking-Verbot weiter aufrecht zu halten!