Worüber wurde gestritten? Nach dem Antrag des JGR und der Jungen Gerlinger sollen auf den Straßenschildern der Transparenz dienende Erklärungen stehen:
1937 von den Nationalsozialisten so benannt “ und “Sein Name wurde zur Kriegsvorbereitung instrumentalisiert”.
Diese hier fett hervorgehobenen erklärenden Hinweise wollen - wie in der Diskussion klar wurde - Verwaltung und CDU- und SPD-Fraktion nicht. Ausdrücklich begrüßt wurde von allen Rednern/Rednerinnen aber der künftig auf den Schildern stehende QR-Code, der auf Texte über die Benennung im Internet hinweist. Dazu muss man aber zum einen ein Smartphone besitzen und zum anderen benutzen wollen, falls man dazu beim Vorbeigehen/Vorbeifahren überhaupt Lust verspürt.
Hauptargument der vielen RednerInnen des JGR war, dass Interesse nur geweckt würde, wenn man zusätzlich zur Jahreszahl 1937, mit der viele Jugendliche nichts anfangen könnten, auch auf den damals herrschenden Nationalsozialismus hinweise, der ”Gefühle” auslöse.
Gerade in einer Zeit der Zunahme aller Arten von Rechtspopulismus ist das Plädoyer für das Weglassen der erklärenden Ergänzungen ein Zeichen von falscher Ängstlichkeit. Natürlich kann es passieren, wie von Seiten der CDU Fraktion in der Sitzung gemutmaßt wurde, dass jemand auf den Straßenschildern Schmierereien anbringt, aber es berechtigt dennoch, die Dinge beim Namen zu nennen. Zum Glück wird das Thema noch einmal im Gemeinderat behandelt. Es wäre schade, wenn sich dieser mehrheitlich für den geänderten Vorschlag der Verwaltung aussprechen und damit die begrüßenswerte Initiative der politisch engagierten Jugendlichen verhindern würde.
Zum Strohgäu Extra Artikel vom 17.02.2017:
Ilse Majer-Wehling