Kreistagsfraktion unterstützt Landrat und Geschäftsführer der AVL  bei der Forderung nach Einhaltung der Vereinbarungen

LUDWIGSBURG - Die Grünen im Kreistag erreichen immer mehr Anfragen zum Chaos beim Tonnentausch. Besonders die Behälter für die getrennte Glaserfassung sorgen für Ärger. Für den Aufsichtsrat der AVL war fraktionsübergreifend klar: die notwenige Umstellung des bisherigen Systems Flach und Rund im Landkreis kann nur ohne Abstriche beim Service für unsere Bürger*innen durchgeführt werden. Dies bedeutet: der Abhol-Service vor der Haustüre bleibt bestehen. Das deutschlandweit verbreitete System mit gelben Plastiksäcken am Straßenrand für den Verpackungsabfall und das eigenhändige Entsorgen des Glasabfalls in Glascontainern wollte keine Fraktion im Landkreis. Nach der Erfahrung bei der Einführung der Biotonne wurde eine weitere kleinere Sammeleinheit für Glas gesucht.  Viele Haushalte sahen damals in einer weiteren Stellfläche für eine zusätzliche Tonne ein großes Problem. Im Rhein-Neckar-Kreis wird Glas für Haushalte erfolgreich mit Sammelkörben eingesammelt. Vom im Landkreis gewohnten Bild einer automatischen Aufnahme der Gefäße zum Sammelfahrzeug mussten sich die AVL-Aufsichtsräte leider verabschieden. Die Grünen bemängelten bei der ersten Vorstellung die notwendige händische Entleerung der Glaskörbe in das Sammelfahrzeug sowie eine in diesem Fall unerwünschte „Transparenz“ bei der Mülltrennung. Nur die Aussicht auf einen möglichen Austausch der Körbe in Tonnen hat die Aufsichtsräte zur Zustimmung bewogen. „Offensichtlich waren die beauftragten Entsorgungsfirmen von der großen Zahl von Umtauschwünschen völlig überrascht. Anders ist es nicht zu erklären, dass das dazu notwendige Formular auf der Homepage der beauftragten Firmen (http://www.verpackungsabfall-lb.de/Verpackungsabfall) erst wieder ab Februar zur Verfügung steht“, meinte Grünen-Fraktionsvorsitzende Brigitte Muras. Diese Forderung ist auch in den Verträgen ganz klar dargelegt: die Bürger*innen können das Sammelgefäß umtauschen. Leider stellen sich die Dualen Systeme, vertreten im Landkreis  durch die Firma Interseroh, die mit der Tauschaktion die Firmen Kurz und Prezero beauftragt hat, im Moment noch stur und bieten unseren Bürger*innen nicht den gewohnten Service. „Ohne diesen Passus hätten die Grünen dem Vertrag nicht zugestimmt. Unsere von Anfang an geäußerte Skepsis gegenüber den blauen Glaskörben hat sich voll bestätigt“, sagte AVL-Aufsichtsratsmitglied Doris Renninger. Die Grünen unterstützen daher den Landrat bei seiner Ankündigung, auch juristische Schritte zu beschreiten.