Am 12. Mai 2015 fand im Gerlinger Rathaus eine Bürgerinformation statt, zu der der amtierende Bürgermeister Georg Brenner eingeladen hatte.

Es waren viele gekommen, interessierte Bürger, die Architekten Grob, die Eigentümer Häcker, Trölsch, Vertreter der Stadtverwaltung als auch der Bauträger Fa. Epple. Das Projekt wurde mit einem Superlativ beschrieben, als bisher größtes Bauprojekt mit 45 sehr schönen Wohnungen, Unterbringung der Polizei und eines Supermarkts. Eine Einrichtung für Demenzkranke sei geplant; eine Information, die noch nicht im Gemeinderat besprochen oder gar beschlossen wäre. Die Verwendung der sich im Eigentum der Stadt befindlichen Flächen ist noch vollkommen offen. Von Zukunftsfähigkeit war leider kaum die Rede: Vorschläge für ein Energiekonzept, für die Verkehrsführung, oder auch Bereitstellung von Flächen mit Möglichkeit zur Begegnung und Aufenthalt, Dachbegrünung, kurz alles was die Lebensqualität für alle Gerlinger Bürger betrifft, hat gefehlt.

Und es gab kritische Stimmen: Die Anlieferung des Supermarktes wird früh morgens erfolgen, durch 20-Tonner. Mit welchem Lärm haben die Anwohner zu rechnen? Und zwar diejenigen Anwohner, die heute schon dort wohnen. Die Parksituation, schon heute sehr angespannt, wird sich weiter verschärfen. Die Straßen rund um das Träuble Areal sind für einen weiteren Anstieg des Durchgangsverkehrs nicht ausreichend. Und schon gar nicht für große LKW, die vermehrt mitten ins Zentrum kommen müssen.

Gibt es überhaupt Flächen die Möglichkeit für Begegnung und Gespräche bieten? Der geplante Supermarkt ist zwar fußläufig für viele Kunden zu erreichen, aber die Einkaufsmenge lässt sich meist nicht zu Fuß nach Hause transportieren…

Die Einfahrt in die Tiefgarage wird durch eine ca. 4 Meter hohe Mauer eingerahmt. Das 5-stöckige „Townhouse“ Ecke Leonberger / Hauptstraße wurde als sehr dominant bezeichnet.

Leider war von diesen kritischen Stimmen im Strohgäu-Extra wenig zu lesen….

Autorin: Ulrike Stegmaier